Eine Subluxation ist der Zustand einer Struktur, welche biomechanisch ihre regelrechte Position im Verhältnis zu ihren umliegenden Strukturen verlassen hat. In diesem Zustand werden Organfunktionen, Energiefluss, biomechanische und biochemische Abläufe empfindlich gestört. Die Homöostase des gesamten Systems kann bis auf die kleinste Ebene nicht im Gleichgewicht gehalten werden. Nur 10% unseres Nervensystems sind in der Lage, Schmerzen zu projizieren. Subluxationen verursachen im Moment der Entstehung keinen Schmerz. Sie bestehen oft über einen sehr langen Zeitraum symptomlos, bevor Störungen bewusst wahrgenommen werden. Aus diesem Grund werden Subluxationen „Silent Killer“ genannt.
Subluxationen entstehen durch physischen / psychischen / chemischen Stress:
Physischer Stress:
Unfall/Trauma, Schonhaltung, einseitige Bewegungsmuster, Leistungssport, einseitige Sportarten (Freistilschwimmen – 2 zügig, Golf, Tennis, etc.…), langes Sitzen, Beine übereinanderschlagen, auf einem Bein stehen oder einbeinige Belastung beim Stehen, Bauchschläfer, Geldbeutelkrankheit (immer wieder auf dem Geldbeutel sitzen), einseitiges/falsches Tragen einer Handtasche oder eines Rucksacks
Psychischer Stress:
Finanzielle Nöte, Erfolgsdruck, Versagensängste, Beziehungsprobleme, Organisation eines „Familienunternehmens“, täglicher Umgang mit toxischen Menschen
Chemischer Stress:
Alkohol, Rauchen, Medikamente, Drogen, ungesunde Ernährung, Umweltgifte (Arbeitsmaterialien)
Das ist individuell und wird bei der Erstaufnahme und bei den Kontrollterminen festgestellt. Grundsätzlich begehen wir Menschen aber jeden Tag „Fehler“ durch einseitige Belastungen wie zum Beispiel:
- übereinandergeschlagene Beine
- auf einem Bein stehen
- einseitiges Sitzen auf dem Geldbeutel
- einseitiges Führen der Maus am PC-Arbeitsplatz
- durch die persönlichen Lebensumstände
Solche und andere, einseitig geprägte Ausführungen, sollten regelmäßig korrigiert werden.
Das Nervensystem eines erwachsenen Menschen sollte einmal im Jahr überprüft werden. Somit können Fehlfunktionen schon erkannt und korrigiert werden, lange bevor der Körper in der Lage ist, Schmerzen anzugeben. Das Nervensystem eines heranwachsenden Menschen sollte nach jeder größeren Wachstumsphase kurz getestet und bei Bedarf justiert werden. Gesundheit zu erhalten ist deutlich einfacher als das Heilen von Krankheiten.
Vorweg müssen wir zu allererst einmal klarstellen:
Bei einer chiropraktischen Justierung werden keine Gelenke eingerenkt. Haben Sie ein „ausgerenktes“ Gelenk, wie beispielsweise eine ausgekugelte (luxierte) Schulter, sollten Sie sich in ärztliche Behandlung begeben. Der Arzt renkt die ausgekugelte (luxierte) Schulter wieder ein und somit ist das Gelenk repositioniert. Eine Subluxation ist etwas weniger auffällig als eine Luxation. Der Körper des Menschen kann lange Zeit mit einer oder mehreren Subluxationen gut leben, bis überhaupt Symptome entstehen. Dementsprechend passen sich Muskeln, Sehnen, Bänder und natürlich unser Nervensystem an diese Position an. Das nennt man Kompensation. Aus dieser Kompensation entstehen Gewebeschäden, welche Schmerzen verursachen. Wenn wir eine Veränderung unseres Körpers erreichen wollen, müssen wir uns an die Gesetze der Natur und des menschlichen Körpers halten.
Danach, wie auch schon währenddessen, erfolgt die zweite Phase, die Stärkungsphase. Die Phase der Sehnen und Bänder. Diese benötigen einen längeren Zeitraum, um sich anzupassen. Um den Fortschritt dieser Phase zu beurteilen, erfolgt nach weiteren drei Monaten im Behandlungsrhythmus von 2-3 Wochen ein Re-Scan. Je nach Einteilung dieses Check-ups wird der spezifische Überprüfungszeitraum des Patienten festgelegt.
Die wichtigste Behandlungsphase ist allerdings die dritte Phase. In dieser Phase sind wir den Symptomen einen Schritt voraus und behandeln prophylaktisch und zur Steigerung ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, damit es im besten Fall gar nicht zu Symptomen kommt. Jedem von uns ist dieses Prinzip aus der Zahnmedizin bekannt. Wir fangen nicht erst an, Zähne zu putzen, wenn wir Zahnschmerzen haben. Wir tun schon im Vorfeld täglich etwas zur Prophylaxe.
Jede Behandlungsphase ist für sich gesehen sehr wichtig. Allerdings ist die Phase, in der Sie zur Prophylaxe kommen, die wichtigste, denn hier sind wir möglichen Symptomen einen Schritt voraus.
Chiropraktik:
In der Chiropraktik kümmert sich der Chiropraktor um die wichtigste Instanz, die wir Menschen zum Leben brauchen: um das Gehirn bzw. das Nervensystem. Es ist maßgeblich für unsere Heilung von innen nach außen verantwortlich.
Osteopathie:
In der Osteopathie kümmert sich der Osteopath um einzelne Gewebsschichten, innere Organe, Faszien, bis hin zum Knochen. Er ist maßgeblich für die Heilung von außen nach innen verantwortlich.
Physiotherapie:
In der Physiotherapie kümmert sich der gut ausgebildete Physiotherapeut hauptsächlich um die neurologische Integration der spezifischen Probleme des Patienten wie Schulter, Hand, Fuß, Knie und mehr.
Naturheilkunde:
In der Naturheilkunde kümmert sich der Heilpraktiker um das System der Grundregulation. Durch die Anamnese oder Laboruntersuchungen findet er heraus, ob der Körper überhaupt sein Potenzial, welches er zur Heilung braucht, bereits voll ausschöpft.
Das Nervensystem ist die Grundlage unseres Tuns und unsere oberste Kontrollinstanz. Es wird durch eine chiropraktische Justierung beeinflusst. Erst wenn unser Nervensystem frei ist, ist es sinnvoll, osteopathisch oder physiotherapeutisch tätig zu werden.
In der Chiropraktik kommt es auf Schnelligkeit und auf den Impuls an. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen 20 Aufgaben auf einmal. Wie schnell und wie gut wird das Ergebnis vorliegen? Dann bekommen Sie nur zwei bis drei Aufgaben. Diese können Sie deutlich schneller und mit einem besseren Ergebnis bearbeiten. Das Nervensystem soll sich anpassen und nicht überfordert werden.
Bewegung ist essentiell! Sport alleine stabilisiert zwar und kaschiert auch über einen langen Zeitraum Subluxationen, führt aber nicht die von uns gewünschten Veränderungen im System herbei.
Es ist das Befreien des Unterdrucks aus der Adhäsionskraft.
Nein.
Nein. Es ist besser, das Gelenk ist gut beweglich als schlecht fixiert. Denn für Bewegung wurde es von Natur aus konzipiert. Vergleichen Sie es etwa mit dem Scharnier einer Tür. Da unsere Arbeit nur im physiologischen Gelenkrahmen stattfindet, wird der Kapsel-Bandapparat nie so gestresst, dass er „ausleiert“.
Es besteht aus dem Gehirn, dem Rückenmark und dem peripheren Nervensystem. Ein Chiropraktor stellt die optimale Kommunikation zwischen dem Gehirn und jeder Körperzelle her, indem er Funktionsstörungen auf der Datenautobahn, auf dem Weg durch die Wirbelsäule, mit gezielten Handgriffen beseitigt und somit jede Körperzelle, egal ob es sich um eine hormonbildende Drüse, eine Muskelzelle, eine Zelle für die Verdauung oder Atmung handelt, in ihre bestmögliche Funktion setzt.
Vergleichen Sie das Nervensystem mit einem Stromnetzwerk. Als stromproduzierendes Organ haben sie beispielsweise das Wasserkraftwerk (Gehirn). Die Hochspannungsleitungen (Nervenfasern im Rückenmark) leiten den Strom weiter, bis er letztendlich in unserem Haus an der Steckdose ankommt. Hier können wir nun einen Stecker einstecken, woran ein Kabel (peripheres Nervensystem) hängt, welches zu einer Lampe (Erfolgsorgan/Muskel) führt. Stellen Sie sich vor, dieses Kabel wird immer wieder an der gleichen Stelle geknickt. Was passiert nach einer gewissen Zeit? Genau, die Lampe leuchtet zwar noch, aber irgendwann fängt das Licht an zu flackern. In der Chiropraktik sorgen wir dafür, dass das System möglichst störungsfrei fließen kann.
Die Einteilung der Phasen sind grobe Richtwerte. Der Körper des einzelnen Menschen bestimmt den zeitlichen Abstand der Justierungen, der in den Re-Scan-Terminen analysiert wird.
Vergleichen Sie die Situation mit dem Training in einem Fitnessstudio. Sie bemerken nach dem Training, dass Sie einen Effekt erzielt haben. Eventuell stellen Sie einen Muskelkater fest oder Sie werden müde (Superkompensation), aber Sie sehen nicht aus wie Arnold Schwarzenegger. Um Erfolge tatsächlich zu erreichen und zu halten, braucht es „time and repetition“ – über einen gewissen Zeitraum ständige Wiederholungen, damit Ihr Körper überhaupt die Möglichkeit hat, sich anzupassen.
Ab dem Zeitpunkt, wenn Ihr Körper seine vollständige Funktion wieder erreicht hat, ist es sinnvoll, in regelmäßigen Abständen eine Justierung durchzuführen, gemäß dem Motto: Man muss nicht erst warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern Maßnahmen ergreifen, dass es dazu nicht kommt, also präventiv arbeiten.
In der Therapie entdecken wir Fehlstellungen, bevor Sie bemerken, dass Ihnen etwas wehtut, denn nur 10% unseres Nervensystems sind in der Lage, Schmerzen anzugeben. Wegen dieser 10% kommen die meisten Patienten zu uns. Was ist, wenn sich Ihre Beschwerden nicht innerhalb der 10% zeigen? Wollen Sie sich auf 10% verlassen? Weitere Beschwerdebilder, die aufgrund von Fehlstellungen der Wirbelsäule entstehen können, finden Sie auf der Wirbelsäulenseite in unserem Infoheft.
Nutzen Sie hierzu unser physiotherapeutisches und naturheilkundliches Angebot. Hier werden Ihnen auf der Grundlage Ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit spezifische Komplementärprogramme an die Hand gegeben.
Therapeuten in medizinischen Berufen sind aus rechtlichen Gründen dokumentationspflichtig. In der Erstaufnahme finden wir über mehrere Messungen sowie neurologische und orthopädische Tests Ihren IST- Zustand heraus. Dann können wir einen individuellen, spezifischen Therapieplan für Sie erarbeiten.
Das wird in der Erstaufnahme und in den weiteren Scan-Terminen erarbeitet. Grundsätzlich sollte zu Beginn der Behandlung (in den ersten sechs Wochen) der Fokus auf der Mobilisation liegen. Nach der sechsten Woche kann mit der Kräftigung begonnen werden.
Es kommt immer darauf an, wie viele Fehler (einseitige Bewegungsmuster) der einzelne Mensch in seinem Alltag macht. Grundsätzlich ist festzustellen: Frisch justiert ist wie frisch gestrichen. Achten Sie vor allem am Tag der Justierung darauf, einseitige Bewegungsmuster zu vermeiden. Dass die Justierung länger als acht Wochen hält, ist allerdings unwahrscheinlich, da uns Menschen zu viele einseitige Bewegungsmuster begleiten.
Wir sind eine reine Privatpraxis. Daher müssen unsere Sätze entweder selbst getragen oder über eine Zusatzversicherung abgedeckt werden. Einige gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich allerdings an den osteopathischen Behandlungen. Diese Sätze sollten individuell bei der Krankenkasse erfragt werden. Eine Zusatzversicherung, die unser Konzept in den meisten Punkten übernimmt, kostet in der Regel bei Kindern zwischen zwischen 3 bis 8 Euro und bei Erwachsenen zwischen 15 bis 28 Euro pro Monat. Diese bezahlen teilw. zwischen 600 bis 1.000 Euro pro Jahr.